Man kann sich Kiew ohne Dnepr nicht vorstellen. Er ist nicht nur die Lebensader der Ukraine, sondern auch ein Fluss, der eine große Rolle in der Geschichte der slawischen Völker spielte.
Um die Jahrhundertwende 9.-10. wurde hier ein berühmter Handels- und Transportweg von den Warägern zu den Griechen gebahnt.
Im Laufe von Jahrhunderten hat sich das Antlitz unserer Stadt wesentlich geändert. Am flachen und früher dünn besiedelten linken Ufer entstanden neue Wohnmassive mit vielen Hochhäusern.
Am hügeligen rechten Ufer glänzen die goldenen Kuppeln des Höhlenklosters, ragt die Statue der Mutter-Heimat empor sowie andere Denkmäler der sowjetischen Gigantomanie wie z. B. der Bogen der Völkerfreundschaft oder das ewige Feuer. Das ganze Ufer ist im üppigen Grün gebettet, so dass Worte von einem französischen General Charles de Gaulle mir in den Sinn kommen: „Ich habe viele Parks in Städten gesehen, aber noch nie eine Stadt, die in einem Park liegt“. Die feine Silhouette der Andreas-Kirche scheint in den Wolken zu schweben. Das Denkmal des Magdeburger Rechts deutet uns jenen Ort, wo der Großfürst Wolodymyr die Kiewer Bürger im Jahre 988 taufen ließ.
Während der Bootsfahrt kann man auf die Entwicklung der Kiewer Architektur im Laufe von Jahr tausend zurückgehen – von dem uralten Wydybyzkyj-Kloster bis zu modernen Wolkenkratzer im Stil „Beton-Glas-Stein“.
Die Bootsfahrt dauert von einer Stunde, je nachdem, was für eine Richtung Sie wählen. Die längere Fahrt ist in der nördlichen Richtung – an der alten Unterstadt Podil und dem neuen Wohnviertel Obolon vorbei, bis zum Kiewer Stausee.
Lassen Sie sich mit der unberührten Natur und Grünanlagen von zahlreichen Inseln unterwegs bezaubern. Bei gutem Wetter lässt solche Fahrt niemanden gleichgültig!
Diese Fotos entnommen mit freundlicher Erlaubnis von Herrn Joachim Endres.
Beitrag erstellt von Nataliya Urzhuntseva