Askold Grab

St.-Nikolaus-Kirche auf Askolds Grab in Kiew (Darstellung von 1846)

St.-Nikolaus-Kirche auf Askolds Grab in Kiew (Darstellung von 1846)

Das Askold Grab – einer der bekanntesten historischen Orte und eine Schlucht in Kiew, wo sich früher eine angesehene Nekropole befand, die zur Sowjetzeit vernichtet wurde. Heutzutage ist hier ein Park, ein gartenbauliches Denkmal. Der Park liegt zwischen dem Dniprosteig (Dniprows’kyj Spusk), der Iwan Masepa Straße und dem Mariinski Park, umfassend einen Teil der Dnipro-Abhänge.

Das Askold Grab ist an der Stelle der Ungarischen Schlucht entstanden. Dieser Ort ist seit langem mit einer Legende über den Mord von Askold verbunden. Askold war einer der Waräger-Fürsten (der andere hieß Dir), dem nach einem erfolgreichen Feldzug gegen die Chasaren Mitte des 9. Jhs. die Eroberung und die Gründung des Fürstentums Kiew zugeschrieben wird. Er sollte der erste zum Christentum bekehrte Fürst sein. Nach seinem Tod eroberten die Rurikiden aus Nowgorod Kiew und dies gilt als die Geburtsstunde der Kiewer Rus. Laut einer Legende ließ die Fürstin Olga im 10. Jh. hier eine Kirche zu Ehren des Heiligen Nikolaus bauen, weil Askold auf diesen Namen getauft wurde. 971 wurde die Kirche von ihrem Sohn Swjatoslaw zerstört. Er war Heide und seine Regierung wurde von der Verfolgung der Christen und der Vernichtung der Kirchen geprägt. Erst 990 ließ der Fürst Wolodymyr die Kirche neu bauen. 1036 wurde hier ein Nonnenkloster gegründet.

Die Nekropole bildete sich Ende 18. Jh. – Anfang 20. Jh. Ursprünglich war es der Klosterfriedhof, seit 1786 wurde sie zum städtischen Friedhof. Hier wurden viele berühmte Kiewer Bürger bestattet, unter anderen auch der Arzt und Professor, Friedrich Mering.NekropoleAm 31. Mai 1919 erklärte die Führung, der sowjetischen Macht, die Auflösung des Friedhofs. Der Ort wurde 1934 zu einem Park verwandelt. Viele Grabsteine und Grüfte wurden grausam vernichtet, einige wurden auf andere Nekropolen umgebettet und sind bis heute dort zu sehen.

1936 wurde die Kirche entweiht und ein Restaurant eingerichtet. 1938 wurde die Kirche zu einem Gartenpavillon umgebaut. 1940 wurde der Ort dann, der Askold Garten genannt.

Zuletzt wurde der Garten als ein Friedhof im zweiten Weltkrieg genutzt. Hier war der Friedhof für deutsche Offiziere und Soldaten, die in engen Reihen unter Holzkreuzen begraben wurden. Auf dem Hügel neben der Kirche-Rotunde stand eine Skulptur – der Kopf eines deutschen Soldaten mit Helm. Diese Grabstätten wurden sofort nach dem Sieg der Sowjetunion über Hiltlerdeutschland vernichtet. Anstelle dieser Grabstätten wurde eine Allee, mit Gräbern die gefallenden sowjetischen Soldaten eingerichtet. Später wurden diese Gräber in den Park des Ewigen Ruhmes verlegt.Nikolaus-KircheZurzeit gilt das Askold Grab ein Teil des pittoresken Parks auf dem rechten Dnipro-Ufer und eine der beliebten Promenade von Kiewer Bürgern. Die Kirche wurde wieder geweiht und ist sehr beliebt. Sie wurde 2001 von Papst Johannes Paul den II. besucht.Kruty-HeldenHier steht ein das Holzkreuz, als ein symbolisches Grabmal der Kruty-Helden.

Beitrag erstellt von Nataliya Urzhuntseva

Unter Redaktion von Lutz Otto Raue

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