Andreas-Kirche

Oben am Hang der Kiewer Berge schwebt die Silhouette einer einmaligen Barockkirche, der St. Andreas-Kirche. Wegen ihrer Leichtigkeit und Plastizität wird sie auch „eine fliegende Kirche“ genannt. Sie besticht durch ihre exponierte Lage, türkisenen und goldenen Farben und elegante Form.

Diese traditionelle ukrainische Barockkirche hat die Form eines lateinischen Andreaskreuzes und ist 46 Meter hoch, 32 Meter lang und 20 Meter breit. Als Apostel Andreas auf dem Weg „aus den Griechen in die Waräger“ diese Gegend besuchte und durch ihre Schönheit sehr angetan war, segnete er diese Berge, stellte da sein Kreuz auf und prophezeite hier die Entstehung einer Stadt, die unter Gottes Segen stehen wird.

Andreaskirche

St.-Andreas-Kirche in Kiew. Bildrechte: Pavlo Miadzel

Talentvolle Baumeister betteten die Kirche in das typisch hügelige Relief Kiews sehr gelungen ein. Nun dient die St. Andreas-Kirche als Vorbild für Harmonie von Architektur und Natur.

Die Kirche befindet sich am Rand eines ziemlich hohen Hügels, der für sie eine Art Postament bildet. Sie wurde nach dem Entwurf des italienischen Baumeisters Bartolomeo Rastrelli (1700-1771) unter Leitung des ukrainischen Baumeisters Iwan Mitschurin im Zeitraum von 1748 bis 1753 errichtet.

Mächtig und luftig gleichzeitig ist sie gut von Weitem zu sehen, besonders von dem im Flusstal liegenden Stadtteil Podil. Schwierige geologische Bedingungen (hügelige Landschaft, hochstehendes Grundwasser, Erdrutschen) machten tiefe Fundamente (bis 14 m tief), einen zweigeschossigen Stylobat (von der Straßenseite) und mehrmalige Renovierungen notwendig.

Überaus schmuck ist auch die Innenausstattung. Der Innenraum ist unter der Kuppel sehr hell, das Licht fällt durch große Fenster und runde Öffnungen. Eine wunderschöne barocke Ikonenwand wurde ebenfalls von Rastrelli entworfen und durch einheimische Meister nach seinen naturgroßen Skizzen ausgefertigt.

Beitrag erstellt von Natascha Jazko

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