Die Kiewer Rus und die Stadt Kiew bekehrten sich zum Christentum unter Fürst Volodymyr dem Großen (960-1015)
Der Großfürst Volodymyr, die 1-Hryvna-Note
Volodymyr der Große (auch Volodymyr der Heilige, der Apostelgleiche und der Täufer) war unehelicher Sohn vom Fürsten Swjatoslaw und einer Sklavin Maluscha.
Seine Macht in Kiew eroberte er in einem Bruderkrieg und festigte durch weitere Feldzüge. Er vergrößerte die Kiewer Rus durch die Unterwerfung der benachrichtigten Völker.
Für die Verstärkung der Macht im Süden wollte er Prinzessin Anna von Byzanz heiraten. Die Brüder der Prinzessin legten folgende Anforderungen fest: Volodymyr sollte sich taufen lassen (die Purpurgeborene durfte nicht zur Frau eines Heiden werden) und militärischen Beistand leisten. Laut der Legende wurde Volodymyr blind in Erwartung der Prinzessin, erst kurz nach der Taufe konnte er wieder sehen. Das Wunder beeindruckte Volodymyr und übte eine große Wirkung auf sein Leben aus.
Wiktor Wasnezow, „Die Tauefe des Fürsten Volodymyr“, die Volodymyr-Kathedrale
Nach seiner Rückkehr nach Kiew ließ er die heidnischen Götter niederreißen, die Kiewer Bürger taufen und die erste orthodoxe Kirche bauen.
Nicholas Roerich, „Götzen. Die heidnische Rus“
Der alte Götzentempel war auf dem Hügel, der jetzt Andreashügel heißt. Da steht heute die wunderschöne Andreaskirche; und die Stelle, wo die Taufe der Kiewer Bürger stattfand, heißt heute der Volodymyr Hügel. Seit 1888 steht hier das Denkmal für Volodymyr den Großen
Wiktor Wasnezow, „Die Tauefe der Kiewer Bürger“, die Volodymyr-Kathedrale
Das Denkmal für Volodymyr den Großen.
Von hier aus gibt es einen schönen Ausblick auf den Dnipro und das linke Ufer von Kiew
Das Denkmal für Volodymyr den Großen. Die alte Postkarte
Der Großfürst regte die Gründung von ersten Schulen in Kiewer Rus an, weil die Verbreitung des Christentums durch die Ausbildung am besten und schnellsten erreicht worden konnte. Volodymyr gilt auch als erster Wohltäter, weil er die Zehnte seiner Einkommen der Kirche spendete.
Die Zehntkirche.
Bei der Belagerung durch die Tataren in 1240 fanden hier viele Kiewer Bewohner ihren letzten Zufluchtsort. Unter der Last der Menschen brachen die Wänden und begruben die meisten Schutzsuchenden unter sich
Man muss die Großmutter des Heiligen Volodymyr, die Fürstin Olga auch erwähnen. Sie war erste Frau in der Kiewer Rus, die sich in Konstantinopel taufen ließ. Sie und ihr Enkel Volodymyr wurden heilig und apostelgleich gesprochen. Ihr Namenstag begeht man am 24. Juli. Der Namenstag von Volodymyr dem Großen ist am 28. Juli.
In diesem Jahr feiert die orthodoxe Welt die 1025 Jahr-Feier der Taufe der Kiewer Rus. In diesem Zusammenhang wurden viele Veranstaltungen auf staatlichen Ebene eingeplant.
Bildquellen: Wikipedia; „Das Denkmal für Volodymyr den Großen“ wurde der Seite photographers.com.ua entnommen.